Den Musealienbestand des Zentralen Museums der Kriegsgefangenen bilden mehr als 12.000 Objekte. Es gehören hierzu vor allem Gegenstände, die von Kriegsgefangenen während ihrer Gefangenschaft benutzt oder erzeugt wurden, sowie andere Andenken, z.B. Sachen, die den Lagerverwaltungen und Wachdiensten der Kriegsgefangenenlager dienten, oder Gegenstände, die nach dem Krieg in Sorge um die Bewahrung der Erinnerung an die Gefangenschaft geschaffen wurden. Die ältesten Objekte stammen aus Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs. Den Kern der Kollektion bilden jedoch Antiquitäten aus dem Zweiten Weltkrieg, von denen die meisten sich auf polnische Soldaten im deutschen Gefangenenlagersystem beziehen. Es gibt auch eine große Anzahl von Erinnerungsstücken aus Internierungslagern für Soldaten der Polnischen Streitkräfte in Rumänien und der Schweiz. Darüber hinaus befinden sich in der Kollektion auch Objekte in Zusammenhang mit der Gefangenschaft polnischer Soldaten in der UdSSR sowie mit dem Arbeitslager, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Łambinowice existierte.

Die Antiquitäten sind in zwei Gruppen gegliedert: Die erste bilden künstlerische Musealien (wir zählen dazu Malerei, Grafik und Zeichnung, Skulptur, angewandte bildende Kunst, Numismatik, Philatelie, Medaillenherstellung, Kunstplakat, Fotografie sowie Projekte, Modelle und Attrappen), die zweite bilden historische Musealien (persönliche Gegenstände sowie Textilien, Schuhe und Gerätschaften aus dem ehemaligen Lager).

Mit der Sammlung, Aufbewahrung, Pflege, Bearbeitung und Zugänglichmachung von Musealien befasst sich die Abteilung Sammlungen und Pflege in Łambinowice. Den Zugang zu Erinnerungsstücken (dienstags bis freitags zwischen 8.00 und 15.00 Uhr) erhält man jeweils auf Beauftragung und mit Zustimmung des Direktors. Eine ähnliche Prozedur gilt für die Anfertigung von Kopien. Die Durchführung von Recherchen und die Erstellung von Xerokopien, Fotos und Scans kann dem Museum auch in Auftrag gegeben werden (Preisliste archivarischer Fachdienstleistungen).