Die Nationale Gedenkstätte in Łambinowice

Das ehemalige Lagergelände

Die verstreichende Zeit, menschliche Aktivitäten und der Umstand, dass das ehemalige Lagergelände recht später unter Rechtsschutz als Nationale Gedenkstätte gestellt wurden, haben dazu geführt, dass nur wenige materiellen Existenzspuren des Artillerieschießplatzes und der dort gelegenen Lager bis in die Gegenwart erhalten geblieben sind. Überdauert haben hauptsächlich Objekte, die den Lamsdorfer Stalag-Komplex aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs bildeten.

Die am besten erhaltenen Reste der Lagerinfrastruktur befinden sich auf dem Gelände des ehemaligen Stalags 318/VIII F (344) Lamsdorf. Es sind Reste von gemauerten Wohnbaracken (sog. Massivbaracken), die zusammen mit Holzbaracken den wesentlichen Teil des Lagers bildeten. Das Museum, das der Eigentümer dieses Geländes ist, hat in der Vergangenheit ein Segment einer der gemauerten Baracken, den Wachturm und den Stacheldrahtzaun rekonstruieren lassen. Von der Bebauung des Stalags 318/VIII F haben auch die Kellerräume einiger gemauerter Gebäude sowie Reste des Lagerbades und der Wasser- und Abwasserinfrastruktur (Wasserversorgungsanlage) bis in unsere Zeit überdauert.

Die Bebauungsfragmente des zweiten Lagers, das in Lamsdorf während des Zweiten Weltkriegs existierte, d.h. des Stalags VIII B (344), sind in einem schlechteren Zustand, obwohl sie mit größerer Sorgfalt als die Infrastruktur des Stalags 318/VIII F (344) erbaut wurden. Erhalten geblieben sind nur kleine Reste von Wohnbaracken und Lageräumen (Fundamente, Betontische), drei Brandschutzbecken sowie die Kastanienallee, über die Gefangene ins Lager geführt wurden.

Einige wenige Spuren der Lagervergangenheit, vor allem Teile der Fundamente einiger Baracken, sind auch auf dem Gelände des ehemaligen Arbeitslagers Łambinowice (1945/46) zu finden.

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