Geschichte

1862–1864
Preußen baut einen Truppenübungsplatz unweit des Dorfes Lamsdorf.

1870–1871
Es existiert ein erstes Gefangenenlager für französische Soldaten aus dem Deutsch-Französischen Krieg.

1914–1918
In Lamsdorf gibt es aufgrund von Kriegshandlungen des Ersten Weltkriegs ein Gefangenenlager für Soldaten der Entente.

1921–1924
Im ehemaligen Gefangenenlager besteht ein Repatriierungslager für Deutsche, die aus dem an Polen angegliederten Gebieten ins Reich kamen.

26. August 1939
Deutschland richtet das Dulag B Lamsdorf ein – ein Durchgangslager der Wehrmacht für polnische Kriegsgefangene.

5. September 1939
Erster Transport mit polnischen Kriegsgefangenen trifft in Lamsdorf ein.

4. Oktober 1939
Die Deutschen wandeln das Durchgangslager Dulag B Lamsdorf in ein Dauerlager mit der Bezeichnung Stalag VIII B Lamsdorf um.

14. Juni 1940
Erste britische Kriegsgefangene kommen in Lamsdorf an.

Juli 1941
Ein erster Transport mit russischen Kriegsgefangenen kommt nach Lamsdorf. Die Deutschen errichten für sie ein neues Lager – das Stalag 318/VIII F Lamsdorf.

Oktober 1941
Die Lagerverwaltung leitet ca. 4.000 sowjetische Kriegsgefangene an das KZ Auschwitz und ca. 2.500 an das KZ Groß-Rosen weiter.

Juni bis Dezember 1943
Im Lager treten organisatorische Änderungen ein. Das Stalag VIII B wird um ein Lager für sowjetische Kriegsgefangene (Stalag 318/VIII F) und ein Stalag VIII D Teschen vergrößert und wird damit zum größten Gefangenenlagerkomplex in Europa.

Dezember 1943
Es wird ein Stalag 344 eingerichtet. Dieses wird unterteilt in ein sog. Britenlager und ein sog. Russenlager.

Oktober/November 1944
Rund 6.000 Warschauer Aufständische und ca. 1.600 slowakische Aufständische treffen im Lager ein.

20. Januar 1945
Die Deutschen beginnen mit der Räumung des Lagers.

17/18. März 1945 
Das Lager wird von Truppenverbänden der Roten Armee befreit.

Juli 1945
In der Nähe des Dorfes Kleuschnitz/ Klucznik werden Massengräber sowjetischer Kriegsgefangener entdeckt.

Juli 1945
Polen errichtet in Łambinowice ein Arbeitslager für deutsche Zivilisten.

November 1945 bis Januar 1946
Eine sowjetische und eine polnisch-sowjetische Kommission untersuchen die an sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen. Es wird eine Probeexhumierung durchgeführt.

2. November 1945 und 26. Januar 1946
Während staatlich-religiöser Feierlichkeiten finden symbolische Bestattungen von verstorbenen Kriegsgefangenen statt.

Oktober 1946
Schließung des Arbeitslagers Łambinowice.

Gegenwart

1964
Eröffnung des Friedhofs der sowjetischen Kriegsgefangenen und Einweihung des Denkmals für das Martyrium der Kriegsgefangenen.

1964 
Gründung des Museums für das Martyrium der Kriegsgefangenen in Łambinowice als Zweigstelle des Bezirksmuseums des Oppelner Schlesiens in Opole.

1965
Das Museum für das Martyrium der Kriegsgefangenen in Łambinowice wird in eine eigenständige, dem Minister für Kultur und Kunst unterstellte Kultureinrichtung umgewandelt.

1968
Das ehemalige Lagergelände und die Kriegsfriedhöfe werden zur Nationalen Gedenkstätte Łambinowice erklärt.

1973
Das Museum wird umbenannt in Museum für das Martyrium und den Kampf der Kriegsgefangenen in Łambinowice.

1984
Die Einrichtung erhält einen neuen Namen: Zentrales Museum der Kriegsgefangenen in Łambinowice-Opole.

1991
Es beginnt der Prozess des Gedenkens an die Opfer des Arbeitslagers Łambinowice (1945/46). Im ehemaligen Lager werden ein Kreuz und eine Informationstafel aufgestellt.

1992
Das Museum wird in das Verzeichnis der nationalen Kultureinrichtungen eingetragen.

1995
Einweihung des Denkmals für die Opfer des Arbeitslagers Łambinowice (1945/46).

1997 
Einweihung des Denkmals für die Warschauer Aufständischen – Kriegsgefangene des Stalags 344 Lamsdorf.

1999
Die Woiwodschaft Opole wird Träger des Museums.

2000–2002
Der Truppenübungsplatz wird aufgelöst.

2002
Eröffnung des Friedhofs der Opfer des Arbeitslagers Łambinowice.

2002
Das ehemalige Lagergelände und die Kriegsfriedhöfe werden zu einer nationalen Gedenkstätte erklärt.