Den Archivbestand des Zentralen Museums der Kriegsgefangenen bilden Dokumente mit Bezug auf Kriegsgefangene (hauptsächlich polnische), die in den Jahren des Zweiten Weltkriegs in Kriegsgefangenenlagern auf dem Territorium des Dritten Reiches sowie in der UdSSR und in Internierungslagern in Litauen, Lettland, Ungarn, Rumänien, Schweden und der Schweiz festgehalten wurden. Zu dem beeindruckenden Museumsarchiv gehören ca. 20.000 Archiveinheiten, d.h. sogar 55.000 laufende Meter von Akten.

Den Archivbestand des Museums bilden:

  • Drei Archivgruppen: Wehrmachtauskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene, Deutsches Rotes Kreuz. Präsidium und Offiziersanwärterkreis ehemaliger Kriegsgefangener.
  • Fünf geschlossene Sammlungen: Kreis der ehemaligen Kriegsgefangenen des Lagers Dössel (Dösseler-Verein), Sammlung von Józef Kobylański, Akten von Mirosław Zawodny, Sammlung von Edward Wolski, Sammlung von Henryk Tomiczek.
  • Zwei offene Sammlungen: Materialien und Dokumente, Erlebnisberichte und Erinnerungen.
  • Mikrofilme mit Dokumentationen aus Staatsarchiven in Moskau, Prag und Freiburg.
  • Eine wertvolle Fotothek, eine Video- und Phonothek sowie eine kartografische Sammlung.

Mit der Sammlung, Aufbewahrung, Pflege, Bearbeitung und Zugänglichmachung von Archivmaterial befasst sich die Abteilung Archiv mit Sitz in Opole. Diese Abteilung führt auch Archivabfragen durch: Sie stellt auf Bitten von ehemaligen Kriegsgefangenen und ihren Angehörigen Bescheinigungen über den Verbleib in Gefangenschaft aus und sie übernimmt auch auftragsweise wissenschaftliche Recherchen. Die Kosten für wissenschaftliche Abfragen sowie Kopien von Archivdokumenten sind in der Preisliste archivarischer Fachdienstleistungen definiert.

Der Archivbestand steht jeweils auf schriftlichen Antrag und mit Zustimmung des Museumsdirektors zur Verfügung. Der wissenschaftliche Arbeitsraum befindet sich am Sitz des Museums in Opole und ist von montags bis freitags zwischen 8.00 und 15.00 Uhr geöffnet.